Forschung
Wissenschaftlern stehen am Forschungszentrum umfangreiche hochspezialisierte Forschungsinfrastrukturen zur Verfügung. Manche davon, wie etwa die Supercomputer oder die Instrumente der Neutronenstreuung, werden von Wissenschaftlerteams aus aller Welt genutzt – Jülicher Experten betreuen sie dabei.
Das Jülich Centre for Neutron Science betreibt Instrumente für die Forschung mit Neutronen an Spitzenquellen in Deutschland, Europa und weltweit: am Heinz Maier-Leibnitz Zentrum (MLZ) in Garching, dem Hochflussreaktor des ILL in Grenoble und der ersten Megawatt-Spallationsquelle SNS in Oak Ridge, USA. Diese Instrumente stehen auch externen Wissenschaftlern zur Verfügung. Außerdem entwickelt das JCNS zusammen mit internationalen Partnern mehrere Instrumente für die zukünftige Europäische Spallationsquelle ESS in Lund, Schweden.
Tage, gerundet, 2017
Die Helmholtz Nano Facility am Forschungs-zentrum Jülich ist die zentrale Technologieplattform der Helmholtz-Gemeinschaft für Nanostrukturen. Sie dient der Erforschung, Herstellung und Charakterisierung von Nanostrukturen für die Informationstechnologie. Die HNF, die Anfang 2017 in einen eigenständigen Geschäftsbereich überführt wurde, eröffnet Universitäten, Forschungsinstitutionen und der Industrie den freien Zugang zu Know-how und bietet Ressourcen für die Fabrikation von Strukturen, Geräten und Schaltungen bis hin zu komplexen Systemen. Schwerpunkt der Arbeit ist die ressourcenschonende „Grüne Informationstechnologie“.
2017
Nutzer intern | 180 | |
Nutzer extern | 76 | |
Gesamte Nutzungszeit aller Geräte in Stunden | 36.960 |
individuelle Nutzerprojekte im Jahr 2017
Vergebene Messzeit in Tagen:
Mit dem ER-C betreiben das Forschungszentrum Jülich und die RWTH Aachen eine Einrichtung für atomar auflösende Mikroskopie und Spektroskopie mit Elektronen. Zugleich ist es das erste nationale Nutzerzentrum für höchstauflösende Elektromikroskopie. Es wurde zu Beginn 2017 als eigenständiges Institut neu gegründet. Das ER-C beherbergt einige der weltweit modernsten Elektronenmikroskope und Werkzeuge für die Charakterisierung auf Nanoebene. Rund 50 Prozent der Messzeit an den fünf Mikroskopen der Titan-Klasse (CREWLEY, HOLO, PICO, STEM und TEM) des ER-C werden Universitäten, Forschungseinrichtungen und der Industrie zur Verfügung gestellt. Diese Zeit wird von einem Gutachtergremium vergeben, welches von der Deutschen Forschungsgemeinschaft benannt wird.
Rund
Publikationen in Peer-Review-Zeitschriften aus den auf den HPC-Systemen am JSC laufenden Projekten.
Das Jülich Supercomputing Centre stellt Wissenschaftlern und Ingenieuren am Forschungszentrum Jülich, an Universitäten und Forschungseinrichtungen in Deutschland und in Europa sowie der Industrie für die Lösung hochkomplexer Probleme mit Simulationsrechnungen Rechenkapazität auf Supercomputern zur Verfügung. Die wissenschaftliche Begutachtung wird durch das John von Neumann-Institut für Computing durchgeführt.
Mit dem Superrechner JURECA hat das JSC seit letztem Jahr bereits einen ersten Superrechner in Betrieb, der aus mehreren Modulen besteht. Mit JUWELS folgt nun ein weiteres, noch deutlich leistungsstärkeres modulares System, das den Jülicher Superrechner JUQUEEN ersetzt, den einst schnellsten Supercomputer Europas.
in Prozent, 20171)
Die bildgebenden Verfahren am Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM) werden in der Imaging Core Facility gebündelt. Hierzu gehören verschiedene hochkarätige Instrumente, die Einblicke in das Gehirn ermöglichen.
Das Kühlersynchrotron COSY am Institut für Kernphysik stellt für Zwecke der Grundlagenforschung Protonen- und Deuteronen-Strahlen mit einer magnetischen Steifigkeit zwischen 1 und 11 Tm für interne und externe Experimente bereit.
Das Jülich Synchrotron Radiation Laboratory bietet Zugang zu fortschrittlichen photonenbasierten Spektroskopie- und Mikroskopietechniken. Zu diesem Zweck betreibt das JSRL dedizierte Instrumente und Beamlines an verschiedenen Synchrotronstrahlungsquellen. Es stellt den Rahmen und das Fachwissen für die Entwicklung von neuen Beamlines und experimentellen Konzepten zur Verfügung und ist Partner für Synchrotron-Labore weltweit.
2017
Instrumentierungen | Nutzung Eigenforschung | Nutzung Kooperation mit ext. Gruppen | ||
Delta (Dortmund) | 90% | 10% | ||
BESSY (Berlin) | 80% | 20% | ||
Elettra (Triest) | 33 % | 67%1) |
Die Helmholtz Energy Materials Characterization Platform ist eine verteilte Forschungs-Infrastruktur, die von der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert wird. Unter einem virtuellen Dach vereint sie Instrumente und Analysemethoden aus sieben Forschungseinrichtungen zum Zweck der Materialforschung speziell für Energietechnologien.
Das Membranzentrum mit einer Nutzfläche von rund 1.550 Quadratmetern beinhaltet eine moderne, räumlich nah beieinanderliegende Forschungsinfrastruktur zur Entwicklung von Membransystemen.
Die Atmosphärensimulationskammer SAPHIR ermöglicht die reproduzierbare Untersuchung genau definierter atmosphärisch-chemischer Mechanismen. Damit können Prozesse in der Atmosphäre nachgestellt und untersucht werden. Die Pflanzenkammer SAPHIR-PLUS liefert bei Bedarf eine natürliche Mischung biogener Kohlenwasserstoffe für Experimente.
2017
Experimente intern | 12% | |
Experimente unter Beteiligung externer Kooperationspartner | 88% | |
Gesamtzahl der Experimenttage | 431) |
Gemeinsam mit der der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf betreibt das Forschungszentrum eine Forschungsplattform für biomolekulare Ultra-Hochfeld-Spektroskopie. Das Biomolekulare NMR-Zentrum vereint eine Reihe an hochkarätigen NMRs, wie beispielsweise ein 900-Mhz-NMR-Spektrometer.
2017
Nutzer intern | 32 | |
Nutzer extern | 27 | |
gesamte Nutzungszeit aller Geräte in Stunden | 63.800 |
Der Zweck der Multi-Methoden-Plattform ist es, Wissenschaftlern die in Jülich vorhandene umfangreiche und sehr diversifizierte Methodenexpertise zugänglich zu machen. Dabei soll insbesondere die geeignete Kombination unterschiedlicher Methoden für wissenschaftliche Analysen vereinfacht werden.