Forschung
Das Rheinische Revier ist eine Region im Umbruch – weg von der klimaschädlichen Braunkohlenutzung, hin zu nachhaltigen Wertschöpfungsketten. Der Strukturwandel ist eine der zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen nicht nur für die rheinische Braunkohleregion, sondern für ganz Nordrhein-Westfalen.
Das Forschungszentrum Jülich gestaltet diesen Prozess aktiv mit. Mit wissenschaftlicher Exzellenz trägt es dazu bei, Innovationen und Produkte zu entwickeln, neue Kooperationspartner in die Region zu ziehen, hochwertige Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu schaffen. Die Region soll damit zu einem Vorbild für neues Wirtschaften werden.
Gefördert aus einem Sofortprogramm der Bundesregierung und gemeinsam mit regionalen Partnern aus Unternehmen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, stehen Vorhaben aus den drei strategischen Forschungsfeldern des Forschungszentrums Jülich – Bioökonomie, Energie und Information – im Fokus.
Das Forschungszentrum koordiniert und vernetzt die lokalen Akteure. Bereits seit mehr als zehn Jahren werden wissenschaftliche Expertise und moderne Infrastrukturen in wichtigen Themenfeldern der Bioökonomie im Bioeconomy Science Center gebündelt, dem Kompetenzzentrum des Forschungszentrums Jülich sowie der Universitäten Bonn, Düsseldorf und der RWTH Aachen.
Am 2. September 2021 fand die Auftaktveranstaltung zum Helmholtz-Wasserstoffcluster (HC-H2) statt. Die Förderung durch die Bundesregierung und die nordrhein-westfälische Landesregierung ist ein wesentlicher Baustein, um das Rheinische Revier zu einer Wasserstoff-Modellregion mit europaweiter Strahlkraft zu entwickeln.
Solarmodule, die so beschaffen sind, dass auf einer Fläche darunter Pflanzen für Ernährung und stoffliche Nutzung wachsen können: Das ist das Konzept der Anlage Agri-/Horti-PV, die das Forschungszentrum Jülich zusammen mit Partnern 2021 errichtet hat. So lassen sich auf gleicher Fläche Agrarprodukte und Solarstrom erzeugen.
Die Studie „Bioökonomie: Potenziale im Rheinischen Revier – Industrie und Verwertung“ zeigt, dass die regionale Branchenvielfalt förderlich ist, um künftig biobasierte, branchenübergreifende Wertschöpfungsketten zu etablieren.
Das Bundesforschungsministerium stellt 38,5 Millionen Euro bereit, um die Innovationslabore des Bioökonomie REVIERs weiter zu unterstützen. Das Forschungszentrum Jülich koordiniert das Innovationscluster rund um die Themen Landwirtschaft, integrierte Biotechnologie und Kunststofftechnik.
Das Projekt iNEW ist seit 2021 mit neuen Fördergeldern in seiner zweiten Phase. Jülicher Forschende arbeiten im Projekt an dem Ersatz von Erdgas-basierten Wertschöpfungsketten, um eine Rohstoff-resiliente Chemieindustrie zu ermöglichen.